Rückblick Gemeindefest 2019

„Schön war`s, heiß war`s!“ Mit diesen Worten brachte Pfarrer Jonas Bauer die Eindrücke vom diesjährigen Gemeindefest auf einen kurzen Nenner, und der traf zweifellos zu. Zeigte sich der Samstag noch von der hochsommerlichen Seite, so überschritten am Sonntag die Temperaturen für viele Besucher - und vor allem für die Helfenden an den in der Sonne liegenden Ständen - das Maß, aber trotz der Hitze war es ein rundum gelungenes Fest.

Den Anfang machte am frühen Samstagabend, musikalisch gestaltet von der Church-Band, der Gottesdienst zur Einführung der neuen KonfirmandInnen mit dem Anspiel zum „Traum- Laden“, in dem zwar nicht die Erfüllung der Wunschträume erhältlich war, wohl aber der Samen dazu. Danach gab es auf dem Kirchplatz Gegrilltes, ein üppiges Buffet aus gespendeten Salaten und zum Abkühlen reichlich Getränke, ehe der Abend stimmungsvoll mit Gesprächen und mit Liedern der Church-Band unter der Leitung von Stefan Mann ausklang. Im Wechsel verzauberten drei Solistinnen und ein Solist durch ihren von der Band begleiteten Gesang und erhielten viel begeisterten Applaus.

Traditionsgemäß übernachteten die Konfirmandinnen und Konfirmanden auf dem Kirchberg, während sich die anderen Gemeindefestbesucher erst am Sonntagvormittag zum Gottesdienst wieder einfanden, der erstmals im Freien vor dem Kirchturm stattfand. Im Mittelpunkt stand dabei unter dem Motto „Woher weht der Wind?“ der Wetterhahn auf der Kirchturmspitze. Edith Rost erzählte anschaulich von einer spontanen Sammelaktion für
die neue Vergoldung des Hahns im Jahr 1951 und Brita Nagel ließ „Eberhard“, den Hahn, kindgerecht selbst zu Wort kommen, ehe Pfarrer Bauer in seiner Predigt das Motto aufgriff. Dabei initiierte er eine Bastel-Aktion, bei der die Gemeindemitglieder ganz selbstverständlich untereinander in Kontakt kamen. Musikalisch wurde der Gottesdienst sehr festlich vom Bläserkreis des CVJM und von Uta Mesplés am Klavier gestaltet.

Wie seit vielen Jahren sorgte der CVJM für das schmackhafte Mittagessen und anschließend bog sich die Tafel unter den vielen leckeren gespendeten Kuchen, die freudige Abnahme fanden. Im Schatten der Bäume hinter der Kirche kümmerten sich Mitarbeiter um verschiedene Spielaktionen für die Kinder. Da die Hitze inzwischen das vertretbare Maß überschritten hatte, fand der Höhepunkt des Nachmittags nicht wie geplant im Freien, sondern in der erheblich kühleren Kirche statt: Das Stück „Schischyphusch“ von Wolfgang Borchert, grandios dargeboten von dem Schauspieler Christian Klischat. Vom ersten Satz an zog er mit seiner Präsenz und Schauspielkunst die zahlreichen Zuschauer in seinen Bann. Kein Auge blieb trocken, als er die Begegnung zwischen einem mit einem angeborenen Sprachfehler geschlagenen, verschüchterten Kellner und dem durch eine Kriegsverwundung mit
dem gleichen Sprachfehler gezeichneten jovialen Onkel des Erzählers auf plastische und vor allem hörbare Art lebendig werden ließ.

Viele sorgfältig planende Köpfe und noch mehr tatkräftig zupackende Hände waren nötig, um dieses Gemeindefest möglich zu machen. Mit dem herzlichen Dank an sie alle schloss Pfarrer Bauer das diesjährige Gemeindefest nach einem gemeinsamen Lied mit dem Segen.