Besinnung für Februar und März

Prüft alles und das Gute behaltet.

Liebe Leserin, lieber Leser, liebe Gemeinde,

„Prüft alles und behaltet das Gute.“ So heißt es in der Jahreslosung für 2025 aus 1. Thessalonicher 5, 21. Hierzu gab es im Silvester-Gottesdienst schon eine Predigt von Pfarrer Jonas Bauer, der jetzt im Sabbatical weilt. Einige Gedanken zur Jahreslosung hatten wir gemeinsam.

Unerwartet startet das neue Jahr mit dem Wahlkampf einer vorgezogenen Bundestagswahl. Die alte Regierung steht auf dem Prüfstand und auch die neuen Programme aller anderen Parteien. Wie schön wäre das, einfach aus allem nur das Gute wählen. Genügend Wohnraum, gut ausgestattete Schulen, ein kostengünstiger Nahverkehr, der auch die ländlichen Regionen gut bedient, eine Energieversorgung, die weder der Umwelt, dem Klima noch der Wirtschaft schadet und eine Außenpolitik, die gute Konzepte hat, Frieden zu schaffen und Kriege zu verhindern, die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Wie sieht es bei uns persönlich aus? Im Rückblick auf das vergangene Jahr und mögliche Neujahrsvorsätze. Welche guten Gewohnheiten behalten wir, welche lassen wir vielleicht? Müssen wir Alles prüfen? In unserem Büro gibt es das Vier-Augen-Prinzip. Nichts geht nach außen ohne vorher geprüft zu werden. Ist die Jahreslosung für 2025 vielleicht unsere Qualitätssicherung, ist da einer, der uns über die Schulter schaut und uns hilft, das Gute zu finden und zu behalten? Das wäre schön, ein Wunsch im neuen Jahr an Gott; auch nach Weihnachten erlaubt.

Im Blick auf Gott und die Bibel zu schauen, was wichtig und richtig im Leben ist? Das kann, gerade am Anfang des Jahres, ein Brief, ein Anruf sein, vielleicht mal etwas mehr als eine Kurznachricht, oder auch ein Besuch, eine Spende für einen guten Zweck. Es wäre vermessen, alles mögliche Gute aufzuführen, was wir das übrige Jahr über im Beruf, zu Hause, im Ehrenamt oder in der Freizeit tun können. Möglicherweise ist auch nicht das „Was“ sondern das „Wie“ entscheidend dafür, ob es gut wird und der Prüfung standhält. Als Kirchenvorstand stehen wir, wie in der o.g. Predigt schon erwähnt, vor der Aufgabe der Ausgestaltung des Nachbarschaftsraumes in Eberstadt. In einem guten Miteinander, das schon begonnen hat, gilt es auch hier, das Gute zu bewahren, sicher auch manches zu lassen und sich auf das Neue einzulassen. Wir werden dazu Ende März als nächstem Schritt gemeinsam mit allen Kirchenvorständen ein Wochenende nutzen.

Manchmal glaubt man ja, die Menschheit bekommt es nicht hin, das Gute zu behalten, zum Beispiel die Schöpfung und den Frieden zu bewahren, liebevoll miteinander umzugehen. Oft sind es jedoch kleine Dinge, die dann doch hoffnungsvoll stimmen können, getreu dem Sprichwort und Lied "Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern“. In diesem Sinne hoffe ich für 2025, dass viele kleine Leute gut prüfen und das Gute behalten und Gott uns dazu seinen Segen gibt. Das Kind in der Krippe, dessen Geburt wir gerade gefeiert haben, ist gekommen, uns dabei zu helfen. Weil wir nicht perfekt sind und Vergebung dort nötig haben, wo es uns nicht gelingt, alles zu prüfen oder nur das Gute zu behalten.

Ich wünsche Ihnen viele gute Entscheidungen im neuen Jahr und uns allen ein friedvolles Jahr 2025!

Es grüßt Sie herzlich,
Ihr Marcus Alter