Besinnung für Juni und Juli
Liebe Leserin, lieber Leser, liebe Gemeinde,
wenn Gott will und wir leben wird auch 2026 St.Anna vom Kirchturm zu hören sein und die Kirche weithin sichtbar auf der Düne stehen. In der Kirche werden auch 2026 Gottesdienste, Taufen und Hochzeiten gefeiert werden. Und auf dem Kirchberg Konfirmation! Auch das Wort „Dreifaltigkeit“ bleibt erhalten: Als Vorstellung von Gott sowieso und auch als Name dieser Kirche. Aber es wird eben ab 2026 in Eberstadt eine evangelische Gemeinde geben statt wie bisher drei. Sie wird den Namen „Evangelische Gemeinde in Eberstadt“ tragen. Womöglich findet sich in Zukunft noch ein schönerer Name mit biblischem Bezug!
Die Menschen im „Verkündigungsteam“ in Eberstadt, bestehend aus derzeit zwei Pfarrern, einem Kirchenmusiker und einer Gemeindepädagogin, ist und bleibt Ansprechpartnerin und – partner für die ganze große neue Gemeinde. Für uns alle. Im Jahr 2027 wird ein gemeinsamer Kirchenvorstand gewählt werden für die neue Gemeinde mit derzeit knapp 6000 Mitgliedern.
Ein Abschied schmerzt und lieb Gewonnenes kann einem fehlen. Doch Vieles wird ja genau so erhalten bleiben oder womöglich an neuer Stelle unverhofft wieder auftreten! Ich sorge mich derzeit ein wenig, ob alle Vorbereitungen und Planungen reibungslos laufen werden. Denn viel Zeit bleibt nicht. Es ist eine Herausforderung gute, neue Strukturen zu etablieren. Ich denke: Es wird gelingen, denn so Viele in den Kirchenvorständen und darüber hinaus denken mit und gestalten den Prozess mit großem Vertrauen und auch in guter Gelassenheit. Dafür bin ich sehr dankbar.
Strukturen kommen und gehen, das wird deutlich. Doch das eine bleibt: Das wir ein wanderndes Gottesvolk sind auf dem Weg. Vielfach erzählt die Bibel von Wanderungen in neues Land. Biblisch ist es nicht so, dass wir Heimat schon haben, sondern immer neu auf der Suche nach ihr sind. So gerne wir das Vertraute, das Gewohnte, das Verlässliche als Menschen haben. Wenn wir Heimat im Glauben suchen, dann finden wir es nicht nur in Strukturen, die wir kennen, sondern in dem, wo uns Gott in Liebe begegnet.
Das kann an gewohnten, aber auch an neuen Orten sein. Das kann mit vertrauten Menschen, aber auch mit unbekannten Menschen möglich sein. Für eine Wanderung gilt allemal: loslaufen. Und dann ist ja bekanntlich der Weg das Ziel.
Im September werden alle bisherigen Gemeinden im „Weingarten“ gemeinsam Erntedank feiern und dort wird erkennbar werden, wofür Einzelne von uns dankbar sind. Dankbar für das, was ihnen ihre Gemeinde geschenkt und ermöglicht hat über die letzten Jahre. Wir nehmen uns gegenseitig dankbar wahr!
Auf dem Gemeindefest in diesem Jahr werden wir uns darüber austauschen, was wir uns von der Zukunft erhoffen. Auch von der einen, neuen Gemeinde. Mit Zuversicht! Zuversicht, die wir uns gegenseitig zusprechen und die rund um den Kirchberg erlebbar werden wird, weil Gott uns seinen Segen spüren lassen möchte. Auf dem Kirchberg und überall, wo wir sind und leben. So Gott will.
Auf zum Wandern!
Herzliche Grüße in Ihren Sommer,
Ihr Jonas Bauer