Kirchenkino

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Seit dem amerikanischen Civil-Rights-Act von 1964 sind Schwarze und Weiße vor dem Gesetz gleich. Faktisch nützt das den Afroamerikanern nicht viel. Noch immer werden sie in den USA diskriminiert und terrorisiert. Selbst Mörder wie jene Attentäter, die 1963 bei einem Sprengstoffanschlag auf eine Kirche in Birmingham, Alabama, vier afroamerikanische Mädchen töteten, gehen straffrei aus.

Einer der Gründe: Schwarze dürfen sich nicht ins Wählerregister eintragen. Und deshalb haben sie keinen Zugang zu wichtigen Gremien in Regierung und Justiz, wo Weiße ihre eigenen Interessen vertreten. Als Martin Luther King 1964 den Friedensnobelpreis erhält, nutzt er eine Einladung ins Weiße Haus, um Lyndon B. Johnson zu einer entsprechenden Gesetzesnovelle zu drängen.

Der Präsident bleibt zurückhaltend. Eine Unterstützung des umstrittenen Bürgerrechtlers könnte ihn Wählerstimmen kosten. Während das F.B.I. jeden seiner Schritte überwacht, konzentriert sich King mit seiner Bürgerrechtsbewegung auf die Stadt Selma in Alabama.

Hier bekämpft der rassistische Sheriff Jim Clark die schwarze Bürgerrechtsbewegung besonders grausam. Mit einem friedlichen Protestmarsch in die 86 Kilometer entfernte Hauptstadt Montgomery soll die Öffentlichkeit für diese Missstände sensibilisiert werden. Als die Polizei am "Bloody Sunday" 600 friedliche Demonstranten vor laufenden Fernsehkameras mit Knüppeln und Tränengas angreift, kommt es zu einem landesweiten Aufschrei, der den Lauf der Geschichte verändert.

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