Ein Gottesdienst mit Orgelprüfung

NoraBis der letzte Ton des Orgelnachspiels verklungen war und Pfarrer Jonas Bauer das Geheimnis lüftete, wusste die Gemeinde am Sonntag dem 16. Februar 2020 nicht, dass sie an einem ganz besonderen Gottesdienst teilgenommen hatte: fand doch in ihm die Prüfung der jungen Organistin statt.

Die siebzehnjährige Nora Tegtmeier, die schon öfter in der Dreifaltigkeitsgemeinde als Organistin Dienst getan hat, legte an diesem Tag mit ihrem Orgelspiel und einer nachfolgenden theoretischen Prüfung mit großem Erfolg vor dem Dekanatskantor Wolfgang Kleber die D-Prüfung ab, den Eignungsnachweis für Organisten.

Sicher leitete sie die Gemeinde durch die Liturgie, begleitete gekonnt den Gemeindegesang und meisterte auch ein rhythmisch anspruchsvolles zeitgenössisches Kirchenlied. Vom feierlich getragenen Eingangsstück, dem Präludium in C-Dur von Mendelssohn Bartholdy, bis hin zu dem bald tänzerisch heiteren, bald festlichen Gotteslob des Nachspiels „Sing Alleluja to the Lord“ von Grimoaldo Macchia erfreute sie die Zuhörer mit ihrem facettenreichen Vortrag. So kam der Beifall, den ihr die Gemeinde am Schluss des Gottesdienstes spendete, aus vollem Herzen.

Nora Tegtmeier spielt seit ihrem siebten Lebensjahr Klavier und nimmt seit 5 Jahren Orgelunterricht bei Kantor Stefan Mann. Inzwischen liebt sie das Orgelspielen fast mehr als das Klavierspielen, bringt es doch, wie sie sagt, die Musik direkter zu den Menschen als das heimische Musizieren am Klavier. So dürfen wir uns darauf freuen, die in unserer Gemeinde lebende Schülerin weiterhin noch des Öfteren an der Orgel in der Dreifaltigkeitskirche zu hören.

Gabriele Korthals-Beyerlein